Eine häufig verwendete Methode in der Bildbearbeitung ist das sogenannte „Dodge and Burn“, das auch von Affinity Photo unterstützt wird. Grob gesagt geht es dabei darum, bestimmte Bildbereich gezielt aufzuhellen und abzudunkeln. Damit kann man dann die Lichtstimmung im Bild beeinflussen oder auch Objekte plastischer wirken lassen.
Ich nutze die Technik vor allem bei Landschaftsfotos. Diese wirken nämlich häufig erst durch die richtige Lichtstimmung so richtig interessant. Auch Fotos, die eigentlich nicht die „außergewöhnlichste Lichtstimmung“ haben, kann man hiermit somit nochmals deutlich aufbessern.
So geht’s in Affinity Photo:
Das ganze „Geheimnis“ besteht eigentlich einfach darin, gezielt mehr Licht und Schatten in das Foto hineinzumalen. Dafür benutzen wir das Dodge and Burn Werkzeug (zu deutsch Abwendeln und Nachbelichten), das wir hier am linken Bildschirmrand auswählen können. Mit diesen Werkzeugen können wir jetzt theoretisch direkt auf dem Foto malen und die Helligkeit an bestimmten Stellen verändern.
Anpassungen auf neuer Ebene erstellen
Damit wir die Änderungen aber später ganz leicht wieder rückgängig machen können, empfiehlt es sich die Anpassungen auf einer neuen Ebene vorzunehmen:
- Klicke auf „Pixelebene hinzufügen“ bei den Ebenen
- Wähle in der oberen Menüleiste „Bearbeiten“ und dann „Füllung“
- In dem sich öffnenden Fenster wählst du „Selbstdefinierte Farbe“
- Klicke auf das Kästchen, in dem man die Farbe auswählen kann. Dann wählst du im Drop-Down-Menü „Grauheit“ und stellst die Intensivität über den Schieberegler auf 50 %. Klicke dann auf „Anwenden“
- Wähle die neu erstellte Ebene per Klick aus. Bei Mischmodus (steht standardmäßig auf „Normal“) wählst du „Ineinanderkopieren“ aus.
Dodge and Burn
Unsere Anpassungen nehmen wir jetzt auf dieser Ebene mit den eben genannten Werkzeugen vor. Mit dem Abwedeln-Werkzeug können wir Bereiche aufhellen, mit dem Nachbelichten-Werkzeug Bereiche abdunkeln.
Damit das Ganze nachher auch realistisch aussieht, ist es wichtig, so gut es geht den „natürlichen“ Lichtverlauf zu unterstützen. Also Bereiche, wo auch „in Echt“ Licht hinfällt, noch etwas mehr aufzuhellen und Schattenbereiche ggf. noch etwas abzudunkeln.
Diese „Regel“ muss aber nicht immer gelten. Hier gilt es, seiner Kreativität ein wenig freien Lauf zu lassen und einfach auszuprobieren. 🙂